Deodorant-Detox: Einfacher umsteigen auf natürliche Produkte

Hast du schon öfter darüber nachgedacht, zu einem natürlichen Deo zu wechseln, hast aber keine Lust,
auf einmal Schweiß gebadet dazustehen? Oder hast du vielleicht schon alternative Produkte ausprobiert,
aber nichts zuverlässiges gefunden? Verzage nicht! Hier kommen ein paar Fakten und praktische Tipps
gepaart mit im wirklichen Leben getesteten Produkten!

Deine Gesundheit: Warum du darüber nachdenken solltest, zu einem natürlichen Deo zu wechseln

  1. Alles, was du auf deine Haut aufträgst – Lotion, Eyeliner, Deo – wird direkt aufgesaugt!
    Und normale Deodorants und Antitranspirants aus dem Drogeriemarkt sind meist voll mit gesundheitsschädlichen und potenziell krebserregenden Chemikalien. Alles Stoffe, die dein Körper geradezu trinkt.
  2. Die Inhaltsstoffe, die in chemischen Deos und Antitranspirants enthalten sind, können die folgenden Krankheiten und körperlichen Ungleichgewichte verursachen oder das Risiko dafür erhöhen (hier sind nur ein paar aufgelistet):
    ⁃ Brustkrebs und Alzheimer (Aluminium/Aluminium Zirconium Tetrachlorohydrex GLY/Aluminium-Zirconium-Tetrachlorhydrat)
    ⁃ Hormonstörungen (C12-15 Alkyl Benzoate)
    ⁃ juckende Haut, Bläschenbildung, Probleme mit dem Nervensystem (Benzyl Benzoate).
    ⁃ Super wichtig zu wissen: Aluminium häuft sich mit der Zeit im Körper an. Wenn dir also jemand sagt, dass dieses “kleine bisschen” in deinem Deo nights ausmacht, sei dir bewusst, dass es in deinem Körper bleibt und dass du Aluminium auch auf vielen anderen Wegen im Alltag aufnimmst (durch Partikel in der Luft, durch chemische Kosmetika, durch Töpfe und Küchenutensilien, …). „Antitranspirants sind wohl der größte Einzelfaktor, der zur Körperbelastung durch Aluminium beiträgt, da hier jeden Tag ca. 2 g Aluminium auf die Haut aufgetragen werden.”[Christopher Exley, Human exposure to aluminium, https://pubs.rsc.org/en/content/articlelanding/2013/EM/C3EM00374D#!divAbstract]
  3. Synthetische Duftstoffe in herkömmlichen Deos können Kopfschmerzen, Schwindel, allergische Hautausschläge, Hautverfärbungen, Husten, Erbrechen und Hautirritationen hervorrufen.
  4. Schwitzen ist ein näturlicher Kühl- bzw. Temperierungsprozess. Die Verwendung von Antitranspirants jedoch verstopft die Poren und unterbindet diesen Prozess. Der Hauptstoff hier ist Aluminium. Weitere Inhaltsstoffe, die diesen natürlichen Prozess verhindern: Cyclomethicone und Dimethicone = Silikonöl. Die Moleküle dieses Öls sind zwar zu groß, um in die Haut einzudringen, aber durch seine Konsistenz hält das Öl andere Stoffe länger auf der Haut. Und es ist ja echt nicht einfach, das Antitranspirant wieder komplett abzubekommen! Man steht in der Dusche und seift und schrubbt…[ Nadine’s Artikel ]
  5. Ein besseres Gefühl für deinen Körper bekommen: Du kannst nur wirklich sehen und fühlen, was in dir vorgeht, wenn du deinen Körper in einem demaskierten und puren Zustand wahrnehmen kannst – wenn alle künstlichen Schichten ab sind, die dir entweder vortäuschen, dass du nicht schwitzt, oder dir 24/7 einen frischen und floralen Geruch um die Nase zaubern. Das chemische Deo loswerden ist also ein Schritt, um allgemein bewusster und aufmerksamer zu werden.

Was du in der Detox-Phase erwarten kannst

Das passiert, wenn du aufhörst, dein Chemie-getränktes Deo oder Antitranspirant zu verwenden:

  • Du wirst mehr schwitzen!
    Wenn du das chemische Zeugs nicht mehr aufträgst, fängt dein Körper wie vorgesehen an zu schwitzen.
    Ein Mechanismus, der, wie erwähnt, vor allem von Antitranspirants unterdrückt wird.
  • Du wirst mehr „riechen”!
    Zumindest für ein paar Wochen…
    Laut einer Studie aus dem Jahr 2016 ist das dem folgenden Prozess geschuldet:
    |Antitranspirants verändern das Mirkoklima unter den Armen und unterdrücken die “übelriechenden” Bakterien.
    Wenn diese Bakterien dann nicht mehr unterdrückt werden, versucht dein Körper sich wieder in sein natürliches
    Gleichgewicht zu bringen und in dieser Phase kann es sein, dass du mehr riechst als normal.
    Aber denk dran: Dein Körper wird seine Balance finden und schließlich wirst du dich in der Zone wiederfinden, in der du OK riechst.

    The effect of habitual and experimental antiperspirant and
    deodorant product use on the armpit microbiome. PeerJ 4:e1605
    https://doi.org/10.7717/peerj.1605 

Dinge, die die Umstellung auf natürliches Deo einfacher machen

  • Starte mit der Umstellung in den etwas kälteren Monaten, also nicht mitten im Sommer.
    Frühling oder Herbst sind ideal, da dein Körper in diesen Jahreszeiten natürlich weniger schwitzt.
  • Wasch deine Achseln regelmäßig:
    Sei vorbereitet und hab entweder Erfrischungstücher oder einen Waschlappen immer zur Hand.
    Man muss nicht immer duschen. Eine kurze Erfrischung unter den Armen wirkt oft Wunder!
  • Trag natürliche Materialien: Baumwolle, Seide, Wolle oder Bambus sind super, denn sie stinken nicht so schnell.
    Vermeide synthetische Stoffe wie Polyester.
  • Versuch Dry Brushing/Trockenbrüsten!

    Über diesen Tipp bin ich ein paar Mal während meiner kleinen Recherche für diesen Artikel gestolpert.
    |Ich persönlich hab noch nie in meinen Achseln trocken gebüstet, aber ich finde, es macht total Sinn!
    Alle abgestorbenen Hautschüppchen und unnütze Ablagerungen auf der Haut (wie die Reste des Antitranspirants)
    werden einfach weg gebürstet, der Lymphfluss wird angeregt und Giftstoffe besser abtransportiert. [How to Detox Your Armpits]

  • Verwende ein qualitativ hochwertiges natürliches Deo!
    Glaub mir, ich habe in den letzten Jahren viele Deos ausprobiert und auf meinem Weg durch die Deoregale dieser Welt
    sind mir viele mittelmäßig bis gar nicht wirkende Produkte begegnet – und in manchen Fällen hätte ich mir ehrlich gesagt
    am besten gar nichts unter die Arme geschmiert! Meine Erfahrungen mit “natürlichen” Produkten aus dem Dorgeriemarkt
    (die übrigens oft nur halb-natürlich sind) sind eher schlecht. Es lohnt sich, ein paar Euro mehr zu investieren und dafür ein wirklich natürliches und verlässliches Produkt zu bekommen – und ich meine damit keine Kristallsteine oder unparfümierte Roll-Ons.

Empfehlungen für natürliche Deos:

Diese beiden sind die verlässlichsten Deos, die ich in den letzten Jahren probiert habe.
Das erste in der sommerlichen Hitze in Berlin und Wien sowie beim Joggen, das zweite sogar in der schwülen Hitze Indonesiens.
Beide finde ich sehr gut und sie haben definitiv den Härtetest bei hohen Temperaturen und Sport bestanden.
Sie sind beide komplett natürlich und bekommen ihren Geruch ausschließlich durch ätherische Öle.

Delizioso Skincare deodorants

Der Geruch ist insgesamt ein bisschen intensiver, also wähl wirklich die Variante, die vom Geruch her dein Favorit ist.
Und da sie intensiver riechen, kann man sie auch prima ohne zusätzliches (natürlich natürliches) Parfüm tragen.
Die „Geschmackrichtungen”: Citrus Peel (riecht wie Mamba oder Maoam geschmeckt haben — erinnerst du dich an
das Fruchtgummi aus den 80ern?), Vanille, erdiges Fire Wood, Coconut Lime und ein paar mehr.

Sie sind 100% natürlich, vegan, tierversuchsfrei und mit zertifiziert biologischen Inhaltsstoffen.
Im Vergleich mit herkömmlichen Deosticks brauchst du weniger, da sie rein und von Natur aus stark sind: zwei leichte Striche pro Arm sollten ausreichen.  Die einzige Kleinigkeit, die mir bei der Citrus- Peel-Variante aufgefallen ist: Das Deo färbt die Kleidung leider etwas gelb. Ich habe diesen “Rand” ohne Probleme in der Waschmaschine wieder heraus bekommen, wäre bei empfindlicher Kleidung aber ein bisschen vorsichtig.

Wer eine noch reinere Variante sucht, ohne Stoffe wie Natron (Baking Soda) oder Shea Butter: Nimm Poetic Pits von Living Libations.
Das sind reine ätherische Öle. Hiervon brauchst du nur eine ganz kleine Menge. Das Deo kommt in winzigen 5ml-Roll-Ons: perfekt fürs Handgepäck oder die Handtasche. Und sie riechen toll! Diese Deo Variante ist allerdings nicht so stark bzw. „effektiv” wie die oben genannten.
Daher empfehle ich Poetic Pits, wenn du schon länger natürliche Deos verwendest oder aber dein Schwitzen schon „normalisiert” hast.

Wenn du wissen möchtest, was in deinem Deo steckt, s chau dir mal die Liste inNadine Artemis’ Artikel an [Sweat the Small Stuff].

Und zum Abschluss noch ein paar Tricks, wie du natürlich und ohne Deo besser riechst:

Das hilft, von Natur aus gut zu riechen

  • Clean Eating: Vollwertkost, natürliche und nicht industriell verarbeitete, nicht raffinierte und möglichst biologische Lebensmittel.
    Essen war eins der Schlüsselelemente für mich: als ich Industriezucker und verarbeitete Sachen (all die Fertigsaucen, Tütensuppen,
    Tiefkühlpizza, …) weg gelassen habe, habe ich automatisch angefangen, besser zu riechen und weniger zu schwitzen.

  • Weniger Kaffee: Kaffee bzw. weniger davon kann die Lage echt herum reißen, da er von Natur aus die Herzfrequenz erhöht und
    dich mehr als normal schwitzen lassen kann. Diesen Effekt kann ich oft spüren: Wenn ich Kaffee trinke, fange ich an zu schwitzen.
    Schau mal, wie du auf das „schwarze Gold” reagierst!
  • Funktionierende Entgiftungsorgane: Sorge dafür, dass diese Organe richtig arbeiten, denn auch das kann den Geruch deines Schweißes beeinflussen. Die Nieren, die Leber und der Darm sind dafür gedacht, Giftstoffe und Abfallprodukte aus unserem Körper abzutransportieren und wenn sie das nicht können – zum Beispiel, weil du nicht genug Wasser trinkst – muss der Körper die Giftstoffe über den Schweiß los werden – und dieser Prozess ist immer eine übelriechende Angelegenheit.
  • Genug trinken: Trink ausreichend Wasser, um Giftstoffe so aus deinem Körper abzutransportieren, wie von der Natur vorgesehen.
  • Hormone: Hormonelles Ungleichgewicht kann Schweiß und Körpergeruch verschlimmern.
    Interessant, oder? Das heißt: Je mehr Chemikalien, die du in dieser Richtung ausschließen kannst, desto besser. „Hormon-Störer”
    können zum Beispiel die Pille oder Fluorid sein. Hier zitiere ich noch einmal Nadine Artemis.
  • Weniger Stress: Stress lässt uns schwitzen und meistens nicht im guten Sinne.
    Ich erinner mich an Geschäftsreisen, wo es praktisch von dem Moment an, indem ich in meinen Hosenanzug geschlüpft bin, an mir herunter gelaufen ist. Das sehe ich als klaren Beweis, dass uns Stress über die Maßen schwitzen lässt! Und dann noch gepaart mit schlechter Ernährung und literweise Kaffee — oh, oh… Seitdem ich einen entspannteren Lebensstil verfolge, schwitze ich auf natürliche Weise weniger und wenn ich es dann doch mal tue, weiß ich warum.

Ein letztes Wort der Motivation: Mittlerweile gibt es sogar Tage, an denen ich gar kein Deo verwende – und ich stinke trotzdem nicht!
Cool, oder? Du siehst: Alles ist machbar!

Tschakka,
Kat

Website Kathrin

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